Straßenverkehrsdelikte – Häufige Fragen & rechtliche Antworten (FAQ)

FAQ - Fragen & Antworten

1. Was zählt zu den häufigsten Straßenverkehrsdelikten?

Zu den typischen Delikten zählen: Trunkenheit am Steuer, Fahrerflucht (Unfallflucht), Nötigung im Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie illegale Straßenrennen.

2. Was droht bei Trunkenheit am Steuer (§ 316 StGB)?

Je nach Promillewert und Verhalten drohen Geldstrafe, Fahrverbot, Entziehung der Fahrerlaubnis und Freiheitsstrafen bis zu 1 Jahr – bei Gefährdung sogar bis zu 5 Jahren (§ 315c StGB).

3. Wann liegt Fahrerflucht (Unfallflucht) vor?

Wenn jemand nach einem Unfall den Unfallort verlässt, ohne die Feststellung seiner Personalien zu ermöglichen (§ 142 StGB). Das gilt auch bei Bagatellschäden – Wartepflicht in der Regel mind. 30 Minuten.

4. Ist Nötigung im Straßenverkehr strafbar?

Ja. Wer durch aggressives Drängeln, dichtes Auffahren oder Ausbremsen andere Verkehrsteilnehmer vorsätzlich unter Druck setzt, kann wegen Nötigung (§ 240 StGB) belangt werden – mit Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren.

5. Welche Strafe droht bei einem illegalen Autorennen (§ 315d StGB)?

Teilnahme oder Veranstaltung eines nicht genehmigten Rennens ist strafbar – auch ohne Unfall. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren, bei Gefährdung anderer sogar bis zu 10 Jahren.

6. Was ist der Unterschied zwischen Fahrverbot und Führerscheinentzug?

Ein Fahrverbot dauert 1–3 Monate und der Führerschein bleibt erhalten. Beim Führerscheinentzug wird die Fahrerlaubnis komplett entzogen – eine Neuerteilung ist frühestens nach Ablauf einer Sperrfrist möglich.

7. Was passiert beim Fahren ohne Fahrerlaubnis?

Wer ohne gültige Fahrerlaubnis fährt, begeht eine Straftat nach § 21 StVG. Es droht eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr – bei Wiederholung auch länger. Auch der Fahrzeughalter kann belangt werden.

8. Wie wirken sich Straßenverkehrsdelikte auf die Probezeit aus?

Schon ein A-Verstoß (z. B. Alkohol, Unfallflucht) führt zur Verlängerung der Probezeit auf 4 Jahre und zur verpflichtenden Teilnahme an einem Aufbauseminar. Weitere Verstöße können zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.

9. Wann ist eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) erforderlich?

Bei wiederholten oder schweren Verstößen (z. B. Alkohol ab 1,6 ‰, Drogen, Punktehäufung, aggressives Fahrverhalten) kann die Führerscheinbehörde eine MPU anordnen – Voraussetzung für die Neuerteilung der Fahrerlaubnis.

10. Lohnt sich ein Anwalt bei Straßenverkehrsdelikten?

Ja, insbesondere bei drohendem Fahrverbot, Fahrerlaubnisentzug oder strafrechtlichen Ermittlungen. Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht kann Akteneinsicht nehmen, Beweise prüfen und rechtlich fundiert verteidigen.

Dr. Dejan Dardić 
RECHTSANWALT | STRAFVERTEIDIGER.

Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardić

Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardić ist ausschließlich auf dem Gebiet des Strafrechts tätig. Neben umfassenden Fachwissen im Strafrecht, verfügt er über herausragende analytische Fähigkeiten, Verhandlungsgeschick sowie über ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit, um sie umfassend rechtlich beraten und verteidigen zu können. Rechtsanwalt & Strafverteidiger Dr. Dejan Dardić berät und verteidigt Sie in strafrechtlichen Angelegenheiten vor den Amts- Land- und Oberlandesgerichten sowie dem Bundesgerichtshof für Strafsachen. Bundesweit.

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