Finanzagent/ App-Tester. Ermittlungsverfahren

Strafbarkeit als Finanzagent/ App-Tester wegen Geldwäsche

Der nachfolgende Artikel gibt einen kurzen Überblick zum Thema Jobangebot als Finanzagent oder App-Tester im Internet und wie Sie damit in eine Falle tappen können, ohne es zu ahnen. Im schlimmsten Falle droht ihnen eine Verurteilung wegen Geldwäsche und Beihilfe zum Betrug sowie zivilrechtliche Schadensersatzforderungen der Geschädigten. Der Artikel gibt einen Überblick über 2 Betrugsmaschen wieder die sich bei den Betrügern etabliert haben und soll Sie eindringlich davor warnen! Schließlich wird erläutert, welche Warnzeichen es gibt, wie Sie sich davor schützen zum Opfer bzw. Täter zu werden, welche Strafen drohen und was Sie tun können, wenn Sie eine Vorladung von der Polizei bekommen. 

Finanzagent. 
App-Tester.
Straftaten. 

Die Entwicklung von Straftaten im Internet, insbesondere im Bereich Geldwäsche und Betrug, hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Eine dieser Taten ist das sog. App-Testen. Mit professionellen Stellenangeboten, vermeintlich "echten" Firmen, einer Homeoffice Tätigkeit und einer schnellen Einarbeitung, so dass keine Kenntnisse erforderlich sind, locken die Täter ahnungslose Bewerber, welche unwissentlich zu Tätern werden. 

Jobbezeichnung App-Tester.

Die Betrugsmasche App-Tester findet sich bei der Jobbezeichnung in unterschiedlichen Varianten wieder: Evaluierungsassistenz;  Financial Agent Finanzmanager, Prozessmanager usw. Sollten Sie einige dieser Jobbezeichnungen in den Stellenbeschreibungen lesen, so sollten Sie die Augen aufhalten und genau hingucken. Wie sich schützen können und was Ihnen strafrechtlich droht, wird nachfolgend näher erläutert. 

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Zusammenfassung - Überblick.

Lukrative Jobs. Professionelle Stellenanzeigen.

Vorsicht bei lukrativen Jobangeboten im Homeoffice! Einfacher Verdienst bis zu 520 EUR. Jobbezeichnung als "Evaluierungsassistenz"; "Assistenz Evaluierung": Vorsicht! Sie machen sich wahrscheinlich strafbar! Stellenanzeigen wirken sehr professionell! Einstellung und Ablauf verlaufen häufig per E-Mail/ WhatsApp! Es besteht kein persönlicher Kontakt!

Apps Testen & Online Konten eröffnen

Häufig sollen Sie Bankkonten eröffnen. Auf diesen Konten fließen Gelder aus Straftaten! Die Testung von Apps ist nur eine Ablenkung, damit Sie Online Konten eröffnen bei Banken die auf ihren Namen laufen, Sie jedoch nicht die LogIN Informationen bekommen.

Strafbarkeit wegen Geldwäsche & Betrug

Es droht Ihnen eine Strafanzeige wegen Geldwäsche § 261 StGB und sogar wegen Betruges § 263 StGB, wenn mit Ihren Daten und der Kontoverbindung "Scheinverkäufe" angeboten werden.

Beweise sichern. Anzeige erstatten. Schufa Auskunft.

Sammeln Sie Beweise! Chatverläufe usw. Kontaktieren Sie einen Rechtsanwalt und erstatten Sie Strafanzeige! Beantragen Sie nach einigen Tagen/ Wochen eine Auskunft ihrer Daten bei der Schufa. Dadurch können Sie überprüfen, ob Ihre Daten nicht anderweitig missbraucht worden sind. Teilen Sie den Missbrauch Ihrer Daten sowohl der Schufa als auch Ihrer Hausbank mit!

Rechtsanwalt kontaktieren. 

Bei einer polizeilichen Vorladung als Beschuldigter, sollten Sie sich unbedingt einen Rechtsanwalt zur Rate ziehen und sich anwaltlich beraten lassen. Denn eine Strafbarkeit wegen Geldwäsche setzt nicht unbedingt Vorsatz voraus; es reicht auch Fahrlässigkeit!




Welche Strafbarkeit kommt in Betracht?

Oft sind die Betroffenen völlig ahnungslos, dass sie mit ihrer Tätigkeit eine Straftat begehen, nämlich den Straftatbestand der Geldwäsche nach § 261 StGB. Des Weiteren kommt der Straftatbestand des Betruges § 263 StGB oder der Beihilfe zum Betrug in Betracht nach §§ 263, 27 StGB. Darüber hinaus riskieren Betroffene zivilrechtliche Schadensersatzforderungen der Geschädigten. 

Welche Strafe droht bei Geldwäsche?

Im Falle einer Verurteilung wegen Geldwäsche droht ihnen eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren, vgl. § 261 Abs. 1 StGB. Werden Sie zu einer Geldstrafe von über 90 Tagessätzen verurteilt, so bekommen Sie einen Eintrag ins polizeiliche Führungszeugnis und sind damit vorbestraft. Wichtig: Selbst wenn Sie keinen Vorsatz hatten, können Sie sich immer noch strafbar machen. Denn nach § 261 Abs. 6 StGB wird auch bestraft, wer leichtfertig nicht erkennt, dass es sich um eine Straftat der Geldwäsche handelt. In diesem Fall droht ihnen eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren!

Vorsicht vor "Mocisoft-Analytics": Stellenangebot als Qualitätsprüfer!

"Mocisoft-Analytics" - Wie läuft der Betrug ab?

Professionelles Auftreten: Mocisoft-Analytics

Mocisoft-Analytics tritt sehr professionell auf. Nachdem Sie sich bei Mocisoft-Analytics beworben haben durchläuft Ihre Bewerbung einen vermeintlichen Qualitätsprozess. Ihnen wird erklärt, dass Ihre Unterlagen vollständig gesichtet werden müssen und Sie erst anschließend eine Zusage/ Absage erhalten. Bei positiver Sichtung Ihrer Unterlagen bekommen Sie unter anderem einen Arbeitsvertrag, einen Personalbogen etc. zugeschickt. Bis jetzt: Alles sehr professionell!  

Arbeitsvertrag: Mocisoft-Analytics

Nachdem Sie sich bei Mocisoft-Analytics beworben haben durchläuft Ihre Bewerbung einen vermeintlichen Qualitätsprozess. Ihnen wird erklärt, dass Ihre Unterlagen vollständig gesichtet werden müssen und Sie erst anschließend eine Zusage/ Absage erhalten. Bei positiver Sichtung Ihrer Unterlagen bekommen Sie einen Arbeitsvertrag von Mocisoft-Analytics zugeschickt. Dieser wirkt professionell und auf den ersten Blick nicht als Betrugsmasche erkennbar. Keine Rechtschreibfehler. Kein auffällig hohes Gehalt. Alles wirkt seriös.

Chat mit dem CEO: Mocisoft-Analytics

Auch die Ihnen im Anschluss zugesandten Unterlagen lassen auf den ersten Blick keine Zweifel darüber aufkommen, dass es sich bei der Firma Mocisoft-Analytics um eine Betrugsmasche handelt. Die Täter verwenden eine im Handelsregister eingetragene Firma, die es tatsächlich gibt, und geben sich als deren Mitarbeiter aus. So führen Sie einen vermeintlichen Chat per WhatsApp mit dem vermeintlichen Geschäftsführer der Firma - tatsächlich sitzen dahinter Betrüger, die sich der Identität dieser Personen bedienen und diese für kriminelle Zwecke missbrauchen.

Bewertungsbogen: Mocisoft-Analytics

Was sind Ihre Aufgaben bei Mocisoft-Analytics? Sie bekommen jede Woche eine E-Mail mit verschiedenen Beiblättern, unter anderem einem Handout was ihre genaue Tätigkeit in der jeweiligen Kalenderwoche sein wird. Sie kriegen genaue Instruktionen, sollen zu Beginn für Mocisoft-Analytics Apps Testen und diese anhand eines Bewertungsbogens bewerten. Anschließend sollen Sie die Unterlagen an Mocisoft-Analytics zurücksenden. 

Beiblatt: Micosoft-Analytics

Was sind Ihre Aufgaben bei Mocisoft-Analytics ? Sie bekommen jede Woche eine E-Mail mit verschiedenen Beiblättern, unter anderem einem Handout was ihre genaue Tätigkeit in der jeweiligen Kalenderwoche sein wird. Sie kriegen genaue Instruktionen, sollen zu Beginn für Mocisoft-Analytics Apps Testen und diese anhand eines Bewertungsbogens bewerten. Außerdem erhalten Sie en Beiblatt. Dort sollen Sie ggfs. Verbesserungsvorschläge/ Anregungen mitteilen. So wird der Eindruck erweckt, als sei Ihre Meinung auch gefragt. In Wirklichkeit interessiert es niemanden. Anschließend sollen Sie die Unterlagen zurücksenden.

Kommunikation: Mocisoft-Analytics

Aber: Spätestens wenn die Kommunikation ausschließlich via E-Mail und/ oder WhatsApp läuft, sollten Sie sofort hellhörig und stutzig werden. Denn kein seriöses Unternehmen beschäftigt jemanden ohne ihn zuvor persönlich oder via Skype/Teams gesehen zu haben - jedenfalls sind mir solche Unternehmen nicht bekannt. An dieser Stelle sollten Sie nach einer Videokonferenz/ Videogespräch via Skype Gespräche oder MS-Teams fragen und drängen. Wenn Sie das tun sollten, erhalten Sie sehr wahrscheinlich folgende Antwort: "Aus technischen Gründen ist das gerade nicht möglich"; "Aktuell haben wir leider keine Kapazitäten"; usw. Jetzt wissen Sie, dass es sich um Betrüger handelt! 

Mocisoft-Analytics. 
WEB-ID.
Sie sollen ein Bankkonto eröffnen. 

Nachdem Sie Apps getestet haben, sollen Sie im nächsten Schritt ein WEB-ID Verfahren für Mocisoft-Analytics bei verschiedenen Banken durchführen und das ID Verfahren prüfen und bewerten. Beispielsweise sollen Sie den Ablauf des ID Verfahrens bei der Targobank bewerten. Dazu sollen Sie im 1. Schritt Ihre Personalia bereithalten und im 2. Schritt Ihren Personalausweis. Anschließend bekommen Sie von Mocisoft-Analytics den Link zugesandt. Sie loggen sich ein und durchlaufen das WEB-ID Verfahren erfolgreich. Sie führen das aus, was Mocisoft-Analytics von Ihnen verlangt. Fertig. Sie haben ein Konto eröffnet und damit den Tätern die Möglichkeit verschafft auf das von Ihnen und auf Ihrem Namen eröffnete Konto Gelder aus Straftaten zu transferieren - all das Wissen Sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie sind ahnungslos. Aber: Sie könnten sich wegen Geldwäsche strafbar gemacht haben, § 261StGB. 

Mocisoft-Analytics. Vorsicht! Ihr Bild. Andere Identität

An dieser Stelle werden die Täter noch abgebrühter. Ihnen wird erzählt, dass Sie künftig nicht mehr das WEB-ID Verfahren mit Ihren Daten durchführen müssen, sondern Mocisoft-Analytics hierfür temporäre Dateien zur Verfügung gestellt werden - alles nur aus Datenschutzgründen ihrer Mitarbeiter. Im Klartext: Sie bekommen einen Personalausweis mit Ihrem Lichtbild, jedoch einem anderen Namen zugeschickt. Damit sollen Sie das Konto eröffnen.

Was tun? Rechtsanwalt einschalten!

Wenn Sie auf diese Betrugsmasche hereingefallen sind, dann sollten Sie sich sofort anwaltlichen Beistand einholen. Denn abhängig davon, wie viele Konten sie eröffnet haben, kann Ihnen eine hohe Strafe drohen. Überlassen Sie auch die Erstattung der Strafanzeige, der Mitteilung an die Banken usw. alles einem Rechtsanwalt, welcher weiß, was hier zu tun ist! Auch wenn ein Rechtsanwalt mit Kosten verbunden ist, dürfen Sie diese in so einem Fall nicht scheuen! 

Fallbeispiel 1: Gelder transferieren



Konto eröffnen. Gelder weiter transferieren. Provision bis zu 10 %

Die Betrüger tarnen ihre Masche als Angebot für ein Nebenjob, der über eine Online-Stellenanzeige zugänglich ist. Die Bewerbung für einen solchen Job erfordert, dass Personen ein Bankkonto eröffnen. Nach erfolgreicher Kontoerstellung sollen Sie die Kontodaten an die Nebenjobfirma weiterleiten und eingehende Gelder daraufhin auf andere Konten transferieren. Was die Betroffene nicht ahnen: Die Konten, die von den Betroffenen eröffnet worden sind, dienen als Empfängerkonten für betrügerische Online-Shops. Der Finanzagent wird dabei als Strohmann instrumentalisiert. Die eingehenden Geldbeträge werden dann auf ein ausländisches Konto weitergeleitet. Sie erhalten als Gegenleistung für die Überweisung eine Provision von bis zu 10 % der Transfersumme.

Wie werden Sie getäuscht?

Kriminelle locken oft per E-Mail mit vermeintlich lukrativen Jobangeboten (wenig Aufwand, viel Geld). Zur Durchführung des Betrugs fordern sie die Angabe der Kontoverbindung und eine Kopie des Personalausweises an. Der Arbeitsvertrag enthält detaillierte Erläuterungen zum angeblich legalen Zweck der Tätigkeit, um den Eindruck eines rechtmäßigen Beschäftigungsverhältnisses zu erwecken. 

Vorsicht vor Anwerbungen über  E-Mail.

Bei Anwerbungen per E-Mail gibt der vermeintliche "Arbeitgeber" in der Regel eine im Ausland oder aber auch im Inland ansässige Firma an, die zwar existiert, aber nichts mit der Anwerbung zu tun hat. Die E-Mail verlinkt oft zur Homepage einer existierenden Firma, um Authentizität vorzutäuschen. Der Kontakt erfolgt ausschließlich per Telefon und/oder E-Mail. Die Veröffentlichungen im Internet sind für jeden zugänglich und können manipuliert werden.

Fallbeispiel 2: Job als "App-Tester"



Apps Testen. 
Bankkonten eröffnen.
Bewerten.

Bei dieser Masche sollen Sie Apps überprüfen, Buchungsvorgänge bei Banken testen und Produkte bewerten. Ihnen werden flexible Arbeitszeiten versprochen als Nebenjob. Doch anstatt sich in dieser Tätigkeit zu engagieren, finden Sie sich in der Rolle als Finanzagent wieder. Ihnen droht dann ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche.

Wie werden Sie getäuscht?

Ihre Aufgabe im Rahmen des Eignungstests besteht darin, die Sicherheitsmerkmale des Video-ID zu überprüfen, während Sie die Eröffnung eines Bankkontos simulieren. Das Konto wird ausschließlich zu Forschungszwecken eingerichtet. Nach Abschluss der Aufgabe sollen sie eine Auswertung erhalten. Sie werden gebeten, die gestellten Fragen zu beantworten und diese anhand einer Skala zu bewerten. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests wird das Konto gekündigt. Eine automatische Bestätigung darüber wird von der Bank versandt. Teilweise behaupten die Täter aber auch, dass die Eröffnung des Kontos nur eine "Demo" Version sei.

Was passiert im Hintergrund?

Die Betrüger eröffnen im Vorfeld ein Bankkonto unter dem Namen der Bewerber und verwenden dabei falsche Kontaktdaten. Wenn sich die Bewerber über das Video-Ident-Verfahren bei der Bank identifizieren, wird ein Konto mit den von den Betrügern angegebenen falschen Kontaktdaten eröffnet. Dadurch verschaffen sich die Betrüger Zugang zu diesem Konto.

Unfreiwillig zum Finanzagenten geworden.

Was die Betroffenen oft nicht wissen ist, dass sie unfreiwillig eine Rolle als Täter übernommen haben, nämlich als Finanzagent. Als Finanzagent wird ihr Konto für Überweisungen missbraucht. Ihnen droht ein Strafverfahren und zivilrechtliche Ansprüche von Verbrauchern die Waren gekauft, diese bezahlt aber nicht erhalte haben.




Wie Sie sich schützen. Warnzeichen.

Lukrativer Job.
Stellenanzeige. Persönliche Daten.

Kriminelle locken oft per E-Mail mit vermeintlich lukrativen Jobangeboten (wenig Aufwand, viel Geld) oder vermeintlich seriösen Stellenanzeigen, die wenig Aufwand versprechen und keine Kenntnisse voraussetzen. Zur Durchführung des Betrugs fordern sie die Angabe der Kontoverbindung und eine Kopie des Personalausweises an.

Arbeitsvertrag. Jobbezeichnung.
Anwerbung E-Mail. 

Der Arbeitsvertrag enthält detaillierte Erläuterungen zum angeblich legalen Zweck der Tätigkeit, um den Eindruck eines rechtmäßigen Beschäftigungsverhältnisses zu erwecken. Bei Anwerbungen per E-Mail gibt der vermeintliche "Arbeitgeber" in der Regel eine im Ausland oder aber auch im Inland ansässige Firma an, die zwar existiert, aber nichts mit der Anwerbung zu tun hat. Die E-Mail verlinkt oft zur Homepage einer existierenden Firma, um Authentizität vorzutäuschen.

Kontakt. 
WhatsApp. 
E-Mail. 
Bankkonto eröffnen.

Der Kontakt erfolgt ausschließlich per WhatsApp und/oder E-Mail. Die Veröffentlichungen im Internet sind für jeden zugänglich und können manipuliert werden. Wenn Sie nie jemanden zu Gesicht bekommen, weder persönlich noch via Skype/ MS Teams, dann können Sie davon ausgehen, dass es sich um kriminelle handelt. Sie sollen zu "Demo" Zwecken ein Bankkonto eröffnen oder ein Bankkonto ID-Verfahren vornehmen. Vorsicht Falle! Es handelt sich nicht um eine Demoversion, sondern um ein echtes Bankkonto bzw. ID-Verfahren. Bitte sofort die Bank anrufen und Konto schließen!

Wie können Sie sich schützen? 

Täuschen Sie sich nicht durch äußere Erscheinungen. Der beste Schutz liegt in einem gesunden Maß an Misstrauen und Vorsicht. Prüfen Sie Anzeigen sorgfältig, insbesondere über Internet-Suchmaschinen. Eine Grundregel lautet: Wenn das Angebot sehr verlockend ist, dann sollten Sie umso kritischer sein. Geben Sie weder über das Internet noch telefonisch Ihre Adresse oder Kontodaten an unbekannte Unternehmen oder Personen weiter. Seien Sie misstrauisch, wenn die Kommunikation nur per Telefon/ E-Mail Chat stattfindet, ohne dass es zu einem TeamsMeeting, Skype Meeting kommt! 

Vorsicht vor Eröffnung von Bankkonten. Rechtsanwalt kontaktieren.

Lassen Sie sich nicht durch mögliche Drohungen, Nötigungen etc. zur Einhaltung eines vermeintlichen "Arbeitsvertrages" einschüchtern. Wenn Sie ein Bankkonto eröffnen sollen, dann erkundigen Sie sich im Vorfeld bei der Bank (telefonisch oder via E-Mail) ob die Bank tatsächlich ein externes Unternehmen zu Prüfungszwecken im Rahmen des ID-Verfahrens beauftragt hat. Falls Sie ein solches oder ähnliches Jobangebot angenommen haben, informieren Sie umgehend die Polizei und leiten Sie keine Gelder weiter, die bereits auf Ihr Konto gebucht wurden. Haben Sie Konten eröffnet, so lassen Sie sich rechtlich beraten und sichern Sie sämtliche Chatverläufe, E-Mails und Dokumente! Beauftragen Sie einen Rechtsanwalt mit der Prüfung Ihres Falles.




Geldwäsche § 261 StGB

Die Geldwäsche ist in § 261 StGB normiert. Die Norm ist sehr komplex und juristisch sehr anspruchsvoll. In § 261 Abs. 1 StGB heißt es: 

Wer einen Gegenstand, der aus einer rechtswidrigen Tat herrührt, 1. verbirgt, 2. in der Absicht, dessen Auffinden, dessen Einziehung oder die Ermittlung von dessen Herkunft zu vereiteln, umtauscht, überträgt oder verbringt, 3. sich oder einem Dritten verschafft oder 4. verwahrt oder für sich oder einen Dritten verwendet, wenn er dessen Herkunft zu dem Zeitpunkt gekannt hat, zu dem er ihn erlangt hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. In den Fällen des Satzes 1 Nummer 3 und 4 gilt dies nicht in Bezug auf einen Gegenstand, den ein Dritter zuvor erlangt hat, ohne hierdurch eine rechtswidrige Tat zu begehen. Wer als Strafverteidiger ein Honorar für seine Tätigkeit annimmt, handelt in den Fällen des Satzes 1 Nummer 3 und 4 nur dann vorsätzlich, wenn er zu dem Zeitpunkt der Annahme des Honorars sichere Kenntnis von dessen Herkunft hatte.

Während § 261 Abs. 1 StGB voraussetzt, dass Sie vorsätzlich handeln - ein solcher Vorsatz bei Ihnen mangels Kenntnis der wahren Tatsachen und Hintergründe dieser Betrugsmasche ausscheidet - reicht es für eine Strafbarkeit nach § 261 Abs. 6 StGB aus, dass Sie leichtfertig handeln. In § 261 Abs. 6 StGB heißt es: 

Wer in den Fällen des Absatzes 1 oder 2 leichtfertig nicht erkennt, dass es sich um einen Gegenstand nach Absatz 1 handelt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Satz 1 gilt in den Fällen des Absatzes 1 Satz 1 Nummer 3 und 4 nicht für einen Strafverteidiger, der ein Honorar für seine Tätigkeit annimmt.

Da in den meisten Fällen dieser Art die Staatsanwaltschaft prüfen wird, ob Sie leichtfertig gehandelt haben und sich somit strafbar gemacht haben, sollten Sie sich unbedingt rechtlichen Rat einholen und sich von einem Strafverteidiger vertreten lassen. 

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Ermittlungsverfahren. Was Sie tun?

Was Sie tun können...

  1. Sagen Sie den Termin bei der Polizei ab! 
  2. Gehen Sie nicht zur Vernehmung! 
  3. Wenn Sie aufgefordert werden, sich schriftlich zu äußern, so tun Sie das bitte nicht! 
  4. Stattdessen sollten Sie sich anwaltlichen Rat einholen und sich beraten lassen. Daher: Kein Wort mit der Polizei.
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Vorladung von der Polizei erhalten?

Termin absagen!

Termin bei der Polizei absagen! Entgegen der verbreiteten Auffassung besteht keine rechtliche Verpflichtung für den Beschuldigten, einer Vorladung als Beschuldigter der Polizei Folge zu leisten. Dennoch versuchen die ermittelnden Beamten oft den Eindruck zu erwecken, dass es notwendig ist, als Beschuldigter zu dem Vorladungstermin bei der Polizei zu erscheinen. Das müssen Sie nicht! Es mag vielleicht höflich sein, die Vorladung als Beschuldigter rechtzeitig abzusagen. Dennoch besteht für den Beschuldigten im Strafverfahren keine rechtliche Verpflichtung dazu. Der Beschuldigte ist der Polizei auch keine Erklärung schuldig, warum er nicht zum Vorladungstermin erscheinen kann. An dieser Stelle kann nur der eindringliche Rat lauten, keine Kommunikation mit der Polizei zu führen. Bitte sagen Sie den Termin schriftlich, per E-Mail oder per Fax ab. Bitte rufen Sie nicht bei der Polizei an, um den Termin abzusagen. Hier besteht die Gefahr, dass Sie sich überreden lassen oder am Telefon etwas sagen, was Sie belastet.

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Schweigen! Kein Wort!

Schweigen! Kein Wort! Bitte schweigen Sie! Ein erfahrener Anwalt im Strafrecht wird Ihnen in dieser Situation in der Regel dazu raten, der Vorladung als Beschuldigter von der Polizei nicht nachzukommen und vorerst zu den erhobenen Vorwürfen zu schweigen. Es ist ratsam, den Termin bei der Polizei abzusagen oder durch einen Anwalt absagen zu lassen. Aber was viel wichtiger ist: Bitte schweigen Sie! Unterschreiben Sie bitte nichts! Stattdessen sollten Sie einen Rechtsanwalt kontaktieren und Ihn beauftragen.

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Keine Nachteile für Sie!

Keine Nachteile für Sie! Wenn Sie den Termin bei der Polizei absagen und somit schweigen, dann riskieren Sie keine Nachteile. Ich kann es nur immer wieder sagen: Als Beschuldigter müssen Sie nichts sagen! Sie müssen nicht die Polizei/ Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen unterstützen und ihnen helfen! Nicht Sie müssen ihre Unschuld beweisen, sondern der Staat (die Justiz/ Strafverfolgungsbehörden) muss Ihnen die Straftat nachweisen! Wenn Sie schweigen, nichts sagen, dann hat das im Strafrecht keine negativen Auswirkungen für Sie! Es ist kein Nachteil für Sie! Es ist sogar ihr Recht sich nicht selbst belasten zu müssen.

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Rechtsanwalt suchen!

Rechtsanwalt suchen! In einem solchen Fall sollten Sie sich einen Rechtsanwalt/ Strafverteidiger suchen und sich rechtlich vertreten. Der Rechtsanwalt kann wird dann Akteneinsicht beantragen und das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen. Ich kann Ihnen nur empfehlen sich so früh wie möglich einen Rechtsanwalt zu suchen. Im Idealfall wenn Sie den Brief/ Vorladung der Polizei erhalten haben. Der Rechtsanwalt wird dann für Sie den Termin/ die Vorladung bei der Polizei absagen und sich um alles weitere kümmern! Wenn Sie von mir rechtlich vertreten bzw. verteidigt werden wollen, dann melden Sie sich umgehend bei mir, wenn Sie die Vorladung/ den Brief der Polizei erhalten haben. Ich sage den Termin für Sie ab, beantrage Akteneinsicht und führe ab sofort die gesamte Korrespondenz mit der Staatsanwaltschaft/ der Polizei für Sie, so dass Sie sich um nichts kümmern müssen!

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